Sonntag, 3. November 2013

Münster


Der gestrige Abend wurde noch recht geräuschintensiv. Von den 8 Zimmern auf meinem Hotelflur waren mindestens 4 von ziemlich trinkfesten Polen belegt. 
Es rumpelte, klirrte und trampelte in den Nachbarzimmern, dröhnende Stimmen lachten, erzählten und sangen zu allem Überfluss auch noch.
Zunächst fand ich das nicht weiter schlimm, sondern stellte den Film über Queen eben auch lauter.
Als man sich dann aber nach 24 Uhr im Hotelflur zum Absingen der Nationalhymne oder irgendwelcher Volkslieder traf, hatte ich langsam doch die Nase voll.
Ich rief bei der Rezeption an und bat darum, den Männerchor vor meinem Zimmer zu entfernen.
Das scheint gut geklappt zu haben, innerhalb weniger Minuten war absolute Ruhe.
Heute Morgen beim Frühstück klangen die Herren dann etwas heiser, haben sich wohl gestern abend doch etwas überanstrengt.


Ich machte mich bald nach dem Frühstück auf, die Stadt zu erkunden.
Über den Prinzipalmarkt mit seinen schönen Bogengängen gelangte ich zur Lambertikirche.
Am Turm der Kirche hängen immer noch die drei Käfige, in denen im 16. Jahrhundert die Leichen der Wiedertäufer zur Schau gestellt wurden.


Ganz in der Nähe konnte ich die wieder hergestellten Giebelhäuser der ehemaligen Hansestadt bewundern. Das historische Rathaus mit dem Friedenssaal, in dem 1648 der Westfälische Frieden verkündet worden war, liegt direkt gegenüber.


Im St. Paulus Dom gibt es eine Astronomische Uhr, die noch bis zum Jahr 2071 stimmen soll und das bereits seit 1540. Zu jeder vollen Stunde ertönt ein Glockenspiel und die 
Heiligen 3 Könige bewegen sich um das obere Ende der Uhr.


Meinen Spaziergang um den Aa-See wollte ich mit einem Besuch beim Naturkundemuseum verbinden.


Inzwischen gab es wieder eine Sturmwarnung und der Wind blies schon ganz ordentlich. Auf dem See waren etliche Segler unterwegs.


Im Museum ergatterte ich noch eine kostenlose Führung über Wale (nach der Ausstellung in Stralsund erfuhr ich allerdings nicht allzuviel Neues), und schaute mir im Pulk die wesentlich interessantere Ausstellung


an.
Dort gab es viele interessante Details zu sexueller und asexueller Fortpflanzung, zu den Spielarten der menschlichen Sexualität, zu den Unterschieden der Geschlechter bei Menschen und Tieren und deren Gründe und den bemerkenswerten Satz von Albert Einstein:
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schweren Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie.


Heute Abend habe ich beim Türken um die Ecke gegessen, Hummus und ein orientalisches Hühnergericht, seeeehr lecker, für nicht mal 15€ einschließlich Getränk.
Muss mir in Winnenden wohl auch einen Türken suchen.









 

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