Münster

Es war die richtige Entscheidung, noch einen weiteren Tag in Münster zu bleiben, heute war es kalt, regnerisch und stürmisch.

Nachdem ich die nächste (und letzte) Woche meiner Fußreise noch ein wenig organisiert hatte, kämpfte ich mit der Entscheidung: Bett und lesen oder im Sauwetter nach Münster laufen?

Nach einer Stunde lesen hatte ich genug, zog mich an und versuchte dem Regen zu trotzen. Ich wurde ziemlich nass!

Trotz Regens und Wind fuhren jede Menge Fahrräder, Münster ist eine absolute Fahrradstadt. Ständig muss man auch auf dem Gehweg darauf achten, dass man nicht auf den Fahrradweg gerät oder vor ein Fahrrad läuft.

Als es so richtig anfing zu schütten, stand  ich zum Glück vor den Arkaden, einem großen, neuen Einkaufszentrum in Münster, das aber nicht ganz unumstritten ist wegen seiner Größe.

Aber den schlimmsten Regen konnte ich hier bei einem Kaffee gut aussitzen.

Dann lief ich zum Dom weiter, dort wollte ich mir heute einen Stempel in meinen Pilgerausweis geben lassen.

Erster Kommentar des Herrn mit dem Stempel:"Sie sehen gar nicht aus wie eine Pilgerin." 

Ich konnte ihn dennoch überzeugen und bekam meinen Stempel.

Ich hatte gelesen, dass die öffentlichen Toiletten auf dem Domplatz eine Kunstinstallation im öffentlichen Raum seien, das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.

Na ja, so richtig überzeugt hat es mich nicht, auch wenn an der gegenüberliegenden Wand noch ein Bild hing.

Der heftige Regen hörte einfach nicht auf, zudem wurde es jetzt auch noch recht stürmisch und kalt. Ich beschloss, doch lieber zu lesen.

Abends hatte ich dann einen rechten Kohldampf und zudem ein Gasthaus mit dem schönen Namen "Himmelreich" am Aasee entdeckt. Ein Blick aus dem Fenster zeigte mir zudem, dass es nicht mehr regnete. Nach einem halbstündigen Spaziergang erreichte ich das Lokal.

Das Essen war sehr lecker. vor allem die Kürbissuppe.

Gestärkt machte ich mich danach wieder auf den Heimweg ins Hotel, wieder ohne nass zu werden,