Mittwoch, 6. November 2013

Rinkerode - Versmold


Schon wieder Sturmwarnung für heute und für morgen gleich dazu, obendrein noch ordentlich Regen, das Wetter macht mir den Abschied vom Pilgern leicht, bei dem Wetter ist es nicht sehr spaßig.
Nach einigem Hin- und Herüberlegen beschloss ich heute Morgen, noch einen Tag länger in Rinkerode zu bleiben und noch mal alleine nach Versmold zu fahren (meine Geburtsstadt) und nach alten Erinnerungen zu suchen. Immerhin hatte ich während  meiner Schulzeit fast sämtliche Sommerferien dort bei meinen Großeltern verlebt.
Mit Bahn und Bus war das kein Hexenwerk, in kaum 2 Stunden konnte ich dort sein. Und genau wie früher, wenn ich mit meinen Eltern dort hin fuhr, wurde ich immer aufgeregter, je näher ich der Stadt kam. Zwar hatte sich viel verändert, aber etliche Häuser und Wege habe ich sofort wiedererkannt, zum Beispiel die Kirche.


Die Stadt ist größer geworden, die Geschäfte moderner, aber die Landschaft drumherum ist immer noch die gleiche, topfeben, viele Wiesen, einige große Höfe mit Milchvieh, die Wege gesäumt von Birken, Weiden und Pappeln, der Boden dunkel und sandig.


Dann habe ich das Haus meiner Großeltern (beide schon etliche Jahre tot) gesucht und gefunden. Im Zimmer oben rechts bin ich geboren (ich war noch eine Hausgeburt).


Am meisten habe ich mich aber gefreut, dass mein "Wäldchen" noch existiert, eine Ansammlung von vielleicht 20 - 30 größeren Bäumen neben dem Haus meiner Großeltern, die für mich als Kind ein großer, wilder Wald und ein wunderbarer Spielplatz waren, zumal auch noch ein Bach hindurchfloss und sich etliche Hühner darin herum trieben.


Ich glaube, hier habe ich mit die schönsten Tage meiner Kindheit verlebt, vielleicht kommt daher meine Liebe zum Wald?
Apropos Liebe, nach einigem Suchen (und der Gefahr nasser Füße, da sich der dazugehörige Baum direkt am Bach befindet) fand ich doch noch die Inschrift, die heute noch von meiner ersten Liebe zeugt:


Mein Mädchenname begann mit T!
Als ich lange genug in Erinnerungen geschwelgt hatte, fuhr ich zurück nach Gütersloh und bummelte dort noch ein wenig durch die Innenstadt.
Besonders der Kirchplatz mit seinen schönen Fachwerkhäusern gefiel mir.


Leider hatte der Zug, mit dem ich nach Rinkerode weiter fahren wollte, Verspätung, so dass mir der Anschlusszug in Hamm vor der Nase davon fuhr.
Dafür konnte ich mich noch ein bisschen vor dem Bahnhof umschauen und entdeckte dieses tolle Bauwerk mit ständig wechselnder Beleuchtung.


Jetzt liege ich gemütlich im Bett, der Regen prasselt aufs Dach, ich habe wieder einen aufregenden und schönen Tag verbracht und hoffe, dass es bis morgen aufhört zu regnen - aber die Chancen stehen schlecht!















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