Sonntag, 1. Juni 2014

Bayreuth - Creußen (14 km)


Das war heute ein Highlight sowohl kultureller als auch landschaftlicher Art!
Zunächst habe ich mich heute Morgen nach meinem leckeren Frühstück auf den Weg in die Eremitage gemacht. Rucksack konnte ich an der Rezeption deponieren, so musste ich nicht schleppen und brauchte auch nicht zu hetzen!
Da ich bereits kurz nach neun im Park war, hatte ich ihn fast für mich alleine. Nur ein paar Jogger und ein paar Leute, die ihren Hund ausführten begegneten mir - sehr angenehm. Gestern Nachmittag wäre wahrscheinlich die Hölle los gewesen, von daher bin ich dem Bus, der mich nicht mitgenommen hat, fast dankbar.


Bereits 1719 wurde hier eine sogenannte Einsiedelei von Markgraf Georg Wilhelm geplant und gebaut: Das Markgrafenehepaar und der Hofstaat spielten Eremitenleben: Tagsüber hielt man sich wie Einsiedler allein in einem der verstreut im Wald liegenden einfach ausgestatteten Pavillons auf. Das Abendessen wurde im Schloss zusammen eingenommen. Auf Grund dieses Pseudo-Eremitenlebens des Hofes erhielt die Anlage den Namen Eremitage.
Als kurz darauf Markgräfin Wilhelmine die Einsiedelei geschenkt bekam, gestaltete sie sie so um, wie sie heute noch weitgehend erhalten ist. Dazu gehört auch das neue Schloss, das mich total fasziniert hat.


Front und Rückseite waren früher völlig mit Halbedelsteinen besetzt. Im Krieg wurde das neue Schloss zerstört, danach möglichst originalgetreu wieder aufgebaut, allerdings nicht mehr mit Halbedelsteinen als Verzierung sondern mit Glasbruch, sieht aber trotzdem sehr edel aus.


Bei einer Führung durch das alte Schloss wurden uns die Wasserspiele demonstriert in einem wunderbar ausgeschmückten Raum, in dem durch 200 Auslässe Wasserfontänen in allen möglichen Stärken und Richtungen spritzen konnten und durch unterschiedliche Aufsätze und Verschlüsse gesteuert wurden. Das war schon meisterlich erdacht!


Auch die Räume Wilhelmines konnte ich besichtigen, besonders gut gefallen hat mir das Spiegelzimmer.


Ich stärkte mich noch im Schlosscafe, wie es sich gehört, mit einer Wilhelminentorte.


Danach holte ich meinen Rucksack ab und machte mich auf den Weg nach Creussen.


Über wunderbare Waldwege, kaum Straße, führte der Weg am Rotmain entlang, mal auf der rechten, mal auf der linken Seite, über einige Brücken und immer mal rauf und mal runter, zum Teil auch recht steil.



Sogar eine Wiese voller Knabenkraut habe ich entdeckt,


In Creußen habe ich die Altstadt um den Spielberg angeschaut, ein Teil der Stadtmauer steht noch und die Jakobikirche stand zur Besichtigung offen.


Eine ältere Dame hat beinahe eine private Kirchenführung mit mir gemacht und wirkte fast enttäuscht, als ich irgendwann weitergehen wollte.
Mein Zimmer ist sehr schön, ich habe sogar einen Balkon. 
Und ich habe heute einen wunderbaren Tag erlebt.

















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen