Dienstag, 3. Juni 2014

Pegnitz - Betzenstein über Pottenstein (31 km)


Welch märchenhafter Tag - im wahrsten Wortsinn!
Ein Tag mit Burgen und Ruinen, Höhlen und Höhen, Spielplätzen für Riesen und Gnomenbrunnen, Sagengestalten und verzauberten Plätzen. 
Allerdings auch ziemlich weit und mit 800 Höhenmetern auch ziemlich schweißtreibend - aber jeder Meter hat sich gelohnt!


Der Leo Jobst Weg führte zunächst wieder auf den Schlossberg und von da aus den Kamm entlang Richtung Pottenstein. 
Schon kurz nach dem Schlossberg lagen riesige Felsbrocken am Weg, der sich immer rechts und links daran vorbei schlängelte.


Kurze Zeit später kam ich am Gnomenbrünnlein vorbei. In einer recht großen Höhle stand in einer kleinen kreisrunden Öffnung Wasser, das als Rinnsal vom Felsen tropfte, ein richtiger Brunnen für Zwerge.


Die Felsem wurden immer mächtiger und größer, es sah beinahe aus, als wenn Riesen mit Bauklötzchen gespielt hätten.


Die Ruine Hollenstein ließ ich mir natürlich auch nicht entgehen, Zwar musste ich ziemlich steil den Berg hinauf klettern und dann gab es auch noch etliche Stufen - dafür wurde ich mit einer gigantischen Aussicht belohnt!


Auf schönen Höhenwegen zwischen Blumenwiesen, Kruzifixen und Kapellen (ich bin in Bayern!) führte der Weg bei strahlendem Sonnenschein weiter nach Potterstein.


Pottenstein liegt zum großen Teil sehr malerisch im Tal, aber auf einem riesigen Felsmassiv trohnt die 1000-jährige Burg Pottenstein über der Stadt.


Sie wird zwar privat bewohnt, aber gegen ein entsprechendes Entgelt kann man einige Bereiche der Burg besichtigen. Interessant waren der hölzerne Treppenaufgang mit seinen niedrigen Stufen (wegen der Tiere) und die weite Aussicht.


Vom Burghof aus liegt Pottenstein einem zu Füßen. Auch einen Blick auf die Sommerrodelbahn konnte ich schon mal werfen.



An der Püttlach entlang wanderte ich weiter durch bizarre Felslandschaften zur Sommerrodelbahn. Das hat mir schon immer Spaß gemacht und viel los war auch nicht. Also hab ich meinen Rucksack abgegeben (Ham se Backsteine dabei, Lady?) und bin einmal hinunter gesaust. Macht immer noch Spaß!


Kurz danach habe ich mich an einem Kiosk am Schöngrundweiher mit leckeren Kartoffelpuffern gestärkt. Bald schief gelacht habe ich mich über eine ansehnliche Menschenansammlung (gut 40 Personen) die in 10er Gruppen hektisch damit beschäftigt waren, etwas aufzupumpen. 
Neugierig wie ich bin schaute ich mir das genauer an.
Es gab 4 Gruppen mit je 10 Leuten und 2 Trainer. Jede Gruppe hatte die Aufgabe, mit einem selbst gebauten Floß alle 10 Personen ans andere Ufer zu bringen. Dazu gab es pro Gruppe zwei aufblasbare Schwimmer, 2 lange Seile, etliche Holzbretter und Stangen. Es war richtig spannend zu beobachten, wie die Gruppen arbeiteten.
Eine baute zunächst ein Holzfloß und wollte das dann auf die Schwimmer binden.
Eine andere Gruppe versuchte, die Holzbretter direkt mit den Schwimmern zu verbinden.
Eine Gruppe schaffte es kaum, die Schwimmer aufzupumpen und eine hatte bereits die weiße Flagge gehisst.
Gerne hätte ich noch gesehen, wie die Floße ins Wasser gelassen wurden, aber ich hatte ja noch einiges an Weg und Programm und es war bereits nach ein Uhr.


Vor allem die Teufelshöhle wollte ich mir noch anschauen, mit 1,5 Kilometern Länge eine der bekanntesten und längsten Höhlen in Deutschland. 


Zusammen mit einer aufgeregten Schulklasse lief ich durch die unterirdischen Gänge und bestaunte die vielen Tropfsteinformationen mit Namen wie "Goliath" oder "Kaiser Barbarossa" oder "Zaubergarten".


Als die Führung beendet war, war es bereits halb vier und ich immer noch 13 Kilometer von meinem Quartier entfernt. Da sollte ich mich allmählich sputen!


Immer wieder zwischen Felswänden und an Felsformationen vorbei führte der Weg zu Beginn. An Felsen mit Überhang führten Kletterrouten nach oben.


Und immer wieder ging es eine Weile bergab und anschließend wieder ein ganzes Stück bergauf. 
Bis auf einen freundlichen älteren Herrn, der mir Gottes Segen auf dem Weg wünschte, habe ich wieder keine Menschenseele auf diesem zweiten Teil gesehen, dafür aber endlich ein Reh, das davon gesprungen ist und eine Wasseramsel.


Kurz nach halb sieben war ich in meinem Quartier, habe schnell geduscht und mich umgehend auf den Weg zum Italiener gemacht, mir stand der Sinn nach einer Riesenportion Nudeln.
Tja, mein Radler war schnell da, aber der Rest könne eine Stunde dauern, sie hätten eine Großbestellung, meinte der Kellner. Da half auch der Hinweis auf meinen Riesenhunger nichts, ich musste warten!
Zum Glück dann doch "nur" 40 Minuten, sonst wäre ich noch über die Reste der Nachbarn hergefallen!


Jetzt liege ich satt und zufrieden in meinem Bett und kämpfe mit dem Schlaf, der sicher gleich gewinnen wird.































Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen