Montag, 23. Juni 2014

München



Heute Mittag, kurz nach eins, fuhr mein Zug nach München. Kurz nach vier war ich am Ziel, vom Gefühl her war München für mich eigentlich viel weiter entfernt.
Auch mein Hotel war in 5 Minuten Fußweg erreicht, ist preiswert, liegt sehr zentral (ich komme überall leicht zu Fuß hin) hat aber ein paar kleine Mängel: 
Wenn mein Nachbar duscht oder sich im Zimmer bewegt kommt es mir vor, als gäbe es keine Wand zwischen uns und in meinem Badezimmer fehlt etwas:


Ich habe erst nach fast einer Stunde bemerkt, dass es kein Klo gibt!
Aber auf dem Gang habe ich eines gefunden und sauber ist es auch, 


Bald habe ich mich auf den Weg ins Zentrum gemacht, das ich vom Hotel aus gut zu Fuß erreichen konnte.
Am Marienplatz war ganz schön was los, Münchner und Touristen (viele Asiaten) bummelten auf dem Platz oder saßen im Biergarten oder im Cafe.
Ich habe es ihnen nachgemacht und im Rathausinnenhof ein Bier getrunken und mich anhand von Karte und Reiseführer über die Highlights der Stadt informiert.
Als ich gerade wieder aufbrechen wollte, fragte eine junge Chinesin (auf englisch), ob das Haus ein Museum sei. Da mir leider der Begriff "City-Hall" partout nicht einfallen wollte, musste ich ihn umschreiben, gar nicht so einfach! Aber offensichtlich hat sie mich verstanden, denn sie meinte plötzlich freudestrahlend :" It's a city-hall."
Sie machte mich noch darauf aufmerksam, dass der Rathausturm geöffnet war und man mit einem Fahrstuhl hinauf fahren konnte.
Klar, dass ich dort hinauf musste!


Mein nächstes Ziel war der Viktualienmarkt. Leider waren die Standbetreiber bereits am Schließen, aber für ein paar erste Eindrücke reichte es noch.


Mitten zwischen den Ständen entdeckte ich eine Menschenansammlung. Beim Näherkommen hörte ich eine Mischung aus Dixie, Blasmusik und Klezmer - Musik. Die Stimmung war prima, Musiker und Zuhörer sehr entspannt (fast alle mit einem Bier in der Hand) und so hörte ich eine ganze Weile zu.


Irgendwann war aber der der Hunger größer als die Lust zum Zuhören, so dass ich mir ein Plätzchen im Biergarten suchte.
Gesund war mein Abendessen sicher nicht, aber lecker, ein Bierbratl, Knödel und Weißkraut.


Nebenher beobachtete ich die Menschen um mich herum:
Da gab es den "Schönling" vom Nebentisch, rosa Hemd, gelockte Haare, weiße Turnschuhe, die er mit großer Selbstverständlichkeit auf dem Nachbarstuhl lagerte.
Ein älteres schweizerisches Paar bezahlte die ganze Rechnung mit Kleingeld und wunderte sich, dass der Kellner gewaltig bruddelte.
Ein Geschäftsmann im Anzug telefonierte über Headset laut und heftig gestikulierend und lief dabei ständig an meinem Tisch vorbei, ist auch immer wieder lustig.


Eine Weile hörte ich noch den Musikanten zu und schaute mir dann den Gärtner-Platz und das Glockenbachviertel an, das angesagte Szeneviertel Münchens. Edelboutiquen, Cafes und kleine Lokale reihten sich aneinander, viele junge Leute zogen durch die Straßen oder saßen auf den Grünflächen.
Laut Stadtführer eine Gegend, in der sich auch Freddy Mercury gerne aufgehalten hat, da hier viele gleichgeschlechtliche Paare leben.
Müde und satt, auch von den vielen Eindrücken, ging ich dann zurück ins  Hotel.
















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