Samstag, 12. Juli 2014

Isny - Lindenberg (20,3 km)


Diesen behäkelten Stuhl habe ich heute Morgen noch in Isny entdeckt, diese "Kunstrichtung" greift wirklich um sich.
In der Nacht hat es heftig gewittert und am Morgen immer noch stark geregnet.
Einen Moment habe ich mit dem Gedanken gespielt, wieder zu fahren - ihn aber schnell beiseite geschoben und meine sieben Sachen gepackt. 
Zudem hatte ich die feste Zusage, dass es bis 10 Uhr aufhöre zu regnen.
Und siehe da, beim letzten Blick aus dem Fenster, bevor ich mich wieder in meinen Regenumhang eingefädelt hätte, stellte ich fest, dass der Regen aufgehört hatte. Prima!


Zunächst ging es am Isnyer Waldbad vorbei immer den Berg hinauf. Dabei konnte ich manchen Blick auf die beinahe in den Wolken versteckte Adelegg werfen.


Kurz hinter Schweineburg hätte ich zum ersten Mal den Bodensee sehen können - wenn die Wolken nicht gewesen wären.
Eine Weile musste ich am Rand einer vielbefahrenen Straße ohne Gehweg laufen, das war sehr unangenehm. Laut Karte war dieses Stück aber als Wanderweg gekennzeichnet. So kommt es, wenn man den markierten Jakobsweg verlässt!


Das Wetter wurde besser, manchmal schien sogar die Sonne und die Kühe liefen mir wieder neugierig hinterher.


Als ich unsicher war, ob mein Wanderweg tatsächlich mitten durch einen Bauernhof führte und deswegen meine Karten-App im Hamdy befragte, kam mir der Bauer entgegen, meinte, der Weg führe nicht über seinen Bauernhof und ich solle lieber die Natur betrachten, als mit meinem Handy spielen.
Ich erklärte ihm freundlich, dass ich auch unsicher gewesen sei und deswegen in meiner Karte nachgeschaut hätte. Er schaute mich ungläubig an und wollte wissen, ob ich da etwa eine Karte im Handy hätte, so was habe er ja noch nie gesehen!
Erst als ich ihm mein Handy (mit Karte) zeigte und erklärte, glaubte er mir und war total begeistert! Ob er sich jetzt auch eins kauft?
Jedenfalls erklärte er mir jetzt nochmals sehr freundlich und ausführlich, wie ich auf meinen Weg zurück käme und ging dann staunend davon.


Die Bäche führen inzwischen wieder ordentlich Wasser und es gurgelt, rauscht und plätschert überall.
Bald hatte ich Lindenberg erreicht.
Die älteren Häuser sind hier oft noch mit Holzschindeln verkleidet. Früher wurden sie mit Ochsenblut imprägniert, heute leuchten sie in allen Farben (habe sogar eins in Pink gesehen).


So finde ich das aber besser!
Insgesamt gefiel mir Lindenberg nicht besonders, ziemlich groß, viel Verkehr, etliche Häuser aus den Fünzigern und Sechzigern und kein gemütliches Cafe oder eine nette Gaststätte.
Die Kirche von außen imposant, das Innere aber lange nicht so schön, wie bei den meisten Kirchen bisher.


Tja und beim Abendessen (nicht sonderlich lecker) hat mir der Kellner beim Servieren die fettige Gabel auf die frisch gewaschene Hose fallen lassen! Also erneuter Waschtag!
So viel zu Lindenberg.









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