Mittwoch, 21. Mai 2014

Chemnitz - Stollberg (26 km)


Ganz schön heiß war das heute - und morgen soll es noch wärmer werden! Aber immer noch besser, als kalt und regnerisch!
Bereits an der Bushaltestelle (bis in die Chemnitzer Innenstadt bin ich mit dem Bus gefahren, war auch so noch eine lange Strecke) hat mich eine Frau angesprochen, die zunächst strahlend an mir vorbei lief, nach 10 Metern auf dem Absatz kehrt machte und meinte, jetzt müsse sie mich aber doch was fragen! Nach allen Regeln der Kunst hat sie mich befragt, nach dem Woher und dem Wohin, nach dem Gewicht des Rucksacks und dem Weg und....., so dass ich fast froh war, als der Bus kam.


Etliche Kilometer führte mein Weg immer an der Chemnitz aus der Stadt heraus. Das war sehr angenehm, da die Fläche parkähnlich angelegt war, Bäume Schatten spenden und man auf angenehmen Wegen und nicht durch Häuserschluchten lief.


Auf dem Weg liegt auch das Wasserschloss Klaffenbach mit einem Museum, 2 netten Restaurants (in einem habe ich eine leckere Karotten-Ingwersuppe gegessen), einigen Läden für Kunsthandwerk (sehenswert der Laden für Glaskunst), einem Schlosshotel und vor allem einem Golfplatz! 
Dort wurde heute ein Turnier der Deutschen Bank ausgetragen und es war auf dem Golfplatz mehr los als abends in Chemnitz,


Alles, was zur Zeit an teuren Autos auf dem Markt ist, konnte ich bestaunen.
Aber die Manieren zumindest eines Herren ließen doch sehr zu wünschen übrig!
Als ich auf meinem Weg am Platz vorbei lief, stellte sich ein Golfer an den Rand des Golfplatzes, etwa 3 Meter vom Weg entfernt, nestelte an seiner Hose und fing an zu pinkeln, direkt in meine Richtung!
Ich wusste nicht, soll ich ihn jetzt unverschämt angrinsen oder betreten weg schauen und habe mich dann doch für Letzteres entschieden. ich weiß, ziemlich feige, aber ich war einfach fassungslos!


Kurz darauf, in Jahnsdorf, konnte ich meinen Turm nochmals bewundern, der mittlere ist es.


Ganz besonders ärgern mich diese Plakate und Plakate mit ähnlichem Inhalt und die hängen hier überall!
Und eine verkappte Ausländerfeindlichkeit ist immer wieder in den Gesprächen zu spüren. 


Die Sonne brannte inzwischen ganz ordentlich vom Himmel und ich war froh um jeden Baum, der Schatten spendete.
Im Wald fühlte ich mich auf eine Insel im Mittelmeer versetzt, zumindest roch die Mischung aus Staub und Nadelwald genauso.


Kurz vor Stollberg lag dieser Stausee etwas versteckt im Wald. Deutlich ist zu sehen, wie wenig Wasser er enthält, im Vergleich zu anderen Jahren.
Kurze Zeit später floh eine Schlange, die ich wohl aufgeschreckt hatte. Der Farbe und der Zeichnung nach wohl eine Kreuzotter, die es im Vogtland inzwischen wieder häufiger gibt.


Dann erreichte ich Stollberg endlich und machte mich auf die Suche nach meiner Unterkunft.
Das erwies sich nochmals als recht anstrengend, da Stollberg auf und zwischen etlichen Hügeln gebaut ist. Lange Zeit ging es bergauf, fast war ich schon wieder aus der Stadt draußen, da entdeckte ich es:


Auf einem großen Einkaufszentum, direkt an der vielbefahrenen Hauptstraße, umgeben von Döner- und sonstigen Essensgerüchen, anderthalb Kilometer vor dem eigentlichen Stadtzentrum und nicht eben preiswert - das war so gar nicht mein Fall!
Ich machte von meinem kostenlosen Stornierungsrecht Gebrauch und suchte das Hotel, das mir vorher bereits aufgefallen war.
Es gab noch ein Zimmer - zu angemessenem Preis, es liegt nach hinten raus (ganz ruhig), die Wirtsleute sind sehr nett und das Abendessen war lecker!

 
Offensichtlich ist die "Strickkunst" bis Stollberg vorgedrungen!
Leider hat Stollberg auch ein ziemlich unrühmliches Wahrzeichen, die Burg Hoheneck, früher ein berüchtigtes Frauengefängnis in der DDR.


Offensichtlich mögen mich nicht nur Hunde, sondern auch kleine stechende, beißende und saugende Tiere haben ihre Freude an mir, wie mein Bein deutlich beweist.










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