Dienstag, 20. Mai 2014

Chemnitz


Dieser Turm der Chemnitzer Heizkraftwerke ist mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen. Es ist das höchste Bauwerk Sachsens und wohl das höchste Gesamtkunstwerk der Welt.
Der Künstler Daniel Buren bekam den Auftrag, den etwas maroden Schornstein zu gestalten und bemalte ihn nach alphabetisch aufsteigenden Farbnamen, beginnend mit der Farbe aquamarin. 
Jedenfalls konnte ich mich mit seiner Hilfe immer leicht orientieren. Mal sehen, wie lange er mich auf meinem weiteren Weg noch begleitet.


Nach einem ausgiebigen Frühstück wollte ich mir Chemnitz heute in Ruhe anschauen, gestern konnte ich ja nur einen ersten Eindruck gewinnen.
Zunächst war ich sehr erstaunt, wie warm es war! Angekündigt waren 20 Grad, aber es waren in der Sonne sicher 25 bis 30 Grad, viele junge Männer liefen ohne T-Shirt rum, ein Anblick, der mich immer wieder erstaunt, hier aber wohl üblich ist. Wie sollten sie sonst auch ihre Tattoos präsentieren, die ihre (nicht immer) durchtrainierten Körper zieren?


Am Rathaus suchte ich zunächst die Tourist - Information, meist meine erste Anlaufstelle in fremden Städten, da gibt es dann wenigstens einen Stadtplan.
Hier entdeckte ich, dass es die Möglichkeit zum Geocaching, also einer digitalen "Schatzsuche" gab. 
Zeit hatte ich, neugierig war ich auch, also legte ich los! Am schwierigsten erwies sich für mich das Bedienen des GPS-Gerätes, dabei stelle ich mich ja sonst eigentlich nicht gar so blöd beim Bedienen digitaler Geräte an. Aber die Eingabe der jeweils nächsten Koordinaten erwies sich als Geduldsspiel.
Gefunden habe ich alle Stationen, Spaß gemacht hat es auch!


Dieser wirklich riesige Kopf von Karl Marx (mit Sockel über 13 m hoch), war zum Beispiel eine Station. Bis 1990 hieß Chemnitz ja auch Karl-Marx-Stadt, erst später bekam sie ihren eigentlichen Namen Chemnitz zurück.


Auch Pinguine gibt es in Chemnitz. Da genau an dieser Stelle der Längengrad 12°55´11" östlicher Länge hindurchläuft und in der Antarktis auf eine der größten Königspinguinkolonien trifft, hat man hier einige aus Bronze hin gestellt. Eigentlich eine witzige Idee!


Auf dem Rathausplatz gab es einen Flashmob, lauter seilspringende Jugendliche, die ums "Numgucken" wieder verschwunden waren.



In der Damentoilette einer sehr angesagten Lokalität hingen diese Bilder eines durchaus ansehnlichen - nackten - Mannes!


Nachdem ich mich noch mit Getränk, Duschgel, Zahnpasta und Geld eingedeckt hatte, wollte ich mir noch den Anfang des morgigen Weges und das Schloss anschauen.
Dabei kam ich an dieser feudalen Feuerwache vorbei. Feuerwehrautos sind heute sehr häufig gefahren.


Das Schloss selber war etwas enttäuschend, aber der Schlossteich war schön und es gibt ein paar nette Lokale in der Nähe.
Immer an der Chemnitz entlang entdeckte ich einen kleinen Weg, aber leider versperrte mir kurz vorm Hotel ein Zaun das Durchkommen. Also musste ich ein ganzes Stück wieder zurück. War trotzdem besser, als an der vielbefahrenen Straße!




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