Donnerstag, 15. Mai 2014

Dresden - Grumbach (22 Km)


Auch heute Nacht habe ich hervorragend geschlafen. Außerdem habe ich festgestellt, dass außer mir mehrere ältere Damen (noch älter als ich!) auf dem Schiff geschlafen haben müssen, die saßen nämlich alle beim Frühstück! Ist mir schleierhaft, warum man mir gesagt hat, es gibt keins!
Irgendwie steh ich mit dieser Unterkunft auf Kriegsfuß!
Hals und Ohren haben sich heute Morgen schon viel besser angefühlt, so dass ich schnell gepackt und mir ein Frühstück gesucht habe. In einem netten Cafe mit Blick auf die Frauenkirche wurde ich sehr nett bedient und konnte sogar noch Zeitung lesen, jetzt bin ich wieder auf dem Laufenden.
Heute hätte ich Schwierigkeiten gehabt, nur anhand der Markierungen aus Dresden heraus zu finden.


Immer wieder ging es kreuz und quer oder fand ich die Markierung nicht und ohne mein Büchle wäre ich aufgeschmissen gewesen. Aber so ist es mir in größeren Städten schon oft gegangen.
Der Weg führte an etlichen Industrieanlagen vorbei, meist gab es auch Tafeln mit Erklärungen dazu und ich verbrachte viel Zeit mit Lesen.
Leider konnte sich das Wetter nicht recht entscheiden, was es wollte, mal schien die Sonne, dann regnete es ordentlich, manchmal pfiff der Wind heftig - und manchmal gar nicht! Also immer wieder rein in die Klamotten und dann wieder raus.
Lange Zeit bin ich an der Weißeritz entlang gegangen, das Tal wurde immer enger und rechts und links stiegen die Hänge immer steiler an.


Und nicht lange, dann führte auch mein Weg über Stufen und einen ziemlich steilen Weg bis auf die Höhe, da kam ich doch recht ins Schnaufen und ins Schwitzen! So blieb das dann auch bis zu meiner Unterkunft, immer mal rauf und dann wieder runter, ich bin in der sächsischen Schweiz!
Noch einmal konnte ich nach Dresden schauen, das heute leider ziemlich im Dunst lag.


Immer wieder kam ich auch an Häusern im Dornröschenschlaf vorbei.


Nicht viel später konnte ich die ersten Weinberge bewundern, die es dort schon seit über 500 Jahren geben soll.


Einer Blindschleiche, die mitten auf dem Fahrradweg lag, war es wohl auch zu kalt, sie war stocksteif, als ich sie ins Gras trug, ein wunderschönes Tier mit blauer Zeichnung.


Kurz vor meinem heutigen Ziel führte der Weg über eine Hochfläche mit ungehindertem Blick in alle Himmelsrichtungen, fantastisch, aber auch recht windig!
Natürlich musste es auf dem letzten Kilometer noch mal so schauern, dass ich meinen Umhang wieder anziehen musste.


Nach einem leckeren Abendessen im Ort (nochmals 4 Kilometer, aber ohne Rucksack, Grumbach ist ein elend langes Straßendorf), in Gesellschaft einer leicht angetrunkenen Herrenrunde, die einen 60. Geburtstag feierte, bin ich jetzt ziemlich müde und sehr froh, dass sich meine vermeintliche Erkältung in Nichts aufgelöst hat!






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen