Mittwoch, 28. Mai 2014

Hof - Helmbrechts (19 km)


Heute Nacht hat es gegossen wie aus Kübeln! Zum Glück regnete es morgens nur noch leicht.
Die ersten Kilometer aus Hof heraus fuhr ich mit dem Bus, ab Osseck begann der markierte Weg.
Im Gegensatz zum Jakobsweg Vogtland, auf dem ich ständig auf der Karte nachschauen musste, wie es weiter ging, da nur sehr sporadisch Zeichen angebracht waren, musste ich heute kaum danach suchen, sie sprangen mir regelrecht ins Auge. Das war ein sehr angenehmes Laufen.


Um mich herum war alles sehr grau und nass, hatte dadurch jedoch auch seinen eigenen Reiz und kalt war es nicht.



Oft säumten Lupinen den Weg, die gerade beginnen zu blühen.


Allmählich wurde der Regen stärker und die Pfützen und Rinnsale immer größer. Richtung Helmbrechts muss es wohl recht heftig geregnet haben.


Das wäre gar nicht so schlimm gewesen, wenn nicht kurz darauf der Weg auf ungemähten Graswegen weiter gegangen wäre. Auf meine Regenhose hatte ich dummerweise verzichtet, weil es heute Morgen ja kaum noch regnete. Meine dünne Wanderhose war im hohen, nassen Gras in kurzer Zeit nass bis zu den Hüften und das Wasser tropfte in meine Schuhe, ziemlich unangenehm!


In Günthersdorf kam ich an einem interessanten Maibaum vorbei. Alle möglichen Wanderutensilien hingen in seinem Kranz. Ich fragte zwei Einheimische, die mir gerne erklärten, das sei für so Leute wie mich, für Wanderer. Jedes Jahr hätten sie ein neues Motto und dieses Jahr das Wandern. 
Mit vielen guten Ratschlägen und Hinweisen, wie der Weg weiter führt (beinahe wären sie mit gelaufen) entließen sie mich wieder.


Nur wenig später entdeckte ich einen sehr netten Gasthof und da es bis Helmbrechts nicht mehr weit war, gab ich meinem Kaffeedurst nach.


Der Apfelstrudel war auch wirklich hervorragend, nur der Mann am Nebentisch ziemlich nervig. Zuerst stellte er mir unheimlich viele Fragen, die ich auch recht bereitwillig beantwortete.
Dann kam er aber auf die Aussteigerschiene und dass man da ja gar kein Geld brauche und auf einer "weißen Plane" im Wald schlafen könne. Im Notfall könne man ja Hartz IV beantragen. Zudem entschuldigte er sich ständig, wahrscheinlich hatte er einen zuviel über den Durst getrunken.


Kurz darauf war ich in Helmbrechts, dort kaufte ich mir noch eine Zeit - mehr zum Schuhe trocken legen als zum Lesen.
Beim Abendessen tagte am Nebentisch der hiesige Bienenzüchterverein. Selten habe ich mehr über Bienen gelernt als heute Abend, vom Desinfizieren des Bienenhauses über das Begatten der Königinnen bis zum Schleudern der Waben wurde so ziemlich jedes Thema angesprochen. Das war sehr interessant!
Für Morgen wünsche ich allen männlichen Lesern dieses Blogs einen schönen Männertag bzw. Vatertag.
Mein Sohn meinte, ich solle mir einen Bollerwagen und ein Bierfass zulegen, damit ich nicht so auffalle morgen.























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