Montag, 26. Mai 2014

Triebel - Hof (25 km)


Das war heute die letzte Etappe in Sachsen und wieder bei herrlichem Wetter, nicht zu heiß, bei leicht ruppigem Wind und hervorragender Fernsicht.
Beim mehr als reichlichen Frühstück, sogar mit der Aufforderung, sich doch noch ein Vesper zu richten, habe ich nochmal die beiden Wanderer vom Kammweg getroffen und wir haben uns noch eine Weile unterhalten, bis es Zeit wurde los zu ziehen, wir hatten ja noch eine ordentliche Etappe vor uns.


Wieder begann der Weg im Wald, mit Anstieg, aber im Schatten. Immerhin ging es heute über die 600 Meter-Marke.
Lange Zeit habe ich ein Pärchen Zaunkönige beobachtet, die ganz aufgeregt um einander herum flogen und mich gar nicht zu bemerken schienen, dabei sind sie sonst doch sehr scheu!
Auf dem Weg zum Dreiländereck
fröstelte mich dann schon, als ich die Überreste der alten Grenzbefestigung sah:


Einen Wachturm,


den Kolonnenweg, auf dem die Soldaten patrouillierten


und Reste der Hundelaufanlagen.
Aber die Natur überwuchert das Grauen und gerade in diesem Gebiet des "Grünen Bandes", dem Bereich, in dem sich früher die Grenzanlagen befanden, wachsen jetzt die schönsten Blumenwiesen, ein Meer aus Blumen aller Farben, zur Zeit besonders der Lupinen.


Nur noch wenige Meter waren es bis zu der Stelle, an der die Tschecheslowakei, Sachsen und Bayern aufeinandertreffen, dem sogenannten Dreiländereck.


Ein Bächlein floss friedlich vor sich hin, etliche Grenzsteine standen herum - ein sehr romantischer Platz! Welch ein Glück,  dass die schlimmen Zeiten des kalten Krieges vorbei sind!


So interessant und landschaftlich reizvoll das alles war - es machte nicht satt! Auf dem ganzen Weg ließ sich heute keine Gaststätte finden für eine kurze Rast, so dass ich froh war, heute doch eine kleine Brotzeit eingepackt zu haben.


Diese nette Gänsefamilie wartete sicher darauf, dass für sie auch etwas abfiele - ich habe aber alles selber gegessen!


Noch ein letzter Blick nach Sachsen und bald lag mir Hof zu Füßen.


Zu meiner Unterkunft war es nicht mehr weit und nach einer ausgiebigen Dusche und dem obligatorischen Wäsche waschen verabredete ich mich mit Astrid zum Abendessen. 
Es war ein sehr informativer, lustiger und entspannter Abend beim Italiener mit leckerem Essen. Sie wird morgen schon weiter laufen, während ich erst noch einen Tag in Hof bleibe. Es ist spannend, die gemeinsamen oder auch unterschiedlichen Erfahrungen beim Pilgern auszutauschen. Mal sehen, ob wir uns noch mal über den Weg laufen.













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