Mittwoch, 25. September 2013

Bastorf - Wismar (ca. 10km zu Fuß, Rest mit dem Zug)


Nachdem für heute Regen angesagt war und zudem keine Unterkunft in annehmbarer Entfernung zwischen Bastorf und Wismar zu bekommen war, habe ich meine Planung umgeschmissen und beschlossen, heute weitgehend mit dem Zug zu fahren.
Zunächst mit dem (!) Molli (einem Museumszug mit Dampflok) nach Bad Doberan und dann weiter mit dem regulären Zug nach Wismar.
Mich drängte also heute morgen nichts und ich genoss mein Frühstück und las sehr ausgiebig die Ostseezeitung.
Dann lief ich zurück nach Kühlungsborn - und ging erst mal ins Kino, in den Film "Die Ostsee von oben". Hatte ich gestern entdeckt, dass der um 11.00Uhr lief, mit genau 3 Zuschauern.
Mir hat er ganz hervorragend gefallen, zumal er den ganzen Teil, den ich jetzt schon gelaufen bin, in wunderschönen Bildern zeigte und ich in Erinnerungen schwelgte.
Dann suchte ich Mollis Bahnhof und fand ihn auch recht schnell.


Molli machte nämlich einen ganz ordentlichen Krach und Gestank. Trotzdem liebe ich diese alten Züge und fand sogar einen sehr komfortablen Platz im Salonwagen mit Vorhängen, rotem Plüsch und Blümchen auf den Tischen!


Natürlich sollte man dort auch was verzehren.


Man sieht, es war sehr gemütlich und die 45 Minuten waren viel zu schnell vorbei!
Vielleicht bin ich zu sehr verwöhnt durch die Seebäder, aber so richtig hat mir Bad Doberan nicht gefallen.
Ich bin dann relativ bald Richtung Münster gelaufen, das mich als Bauwerk schon eher beeindruckt hat.


Vor allem von innen wirkt es unheimlich hoch und schwerelos.


Es gibt auch viele Gräber im Inneren des Kirchenschiffs, zu einem habe ich diesen Spruch gefunden:


Zum Glück habe ich auch die Übersetzung auf einer Postkarte entdeckt, sonst hätte mir dieser Spruch in einer Kirche doch sehr zu denken gegeben:

Hier ruht Peter Klahr,
er kochte selten gar,
dazu ganz unflätig,
Gott sei seiner Seele gnädig.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass ich in Bad Doberan auf eine Frank Zappa Büste in der Nähe des Bahnhofs gestoßen bin. Beim Stöbern im Internet habe ich dann gelesen, dass es hier einen mächtig aktiven Fanclub Zappas gibt und bereits 13 mal eine "Zappanale" statt fand, ein Festival mit Live-Musik rund um Frank Zappa.



Die Weiterfahrt nach Wismar verlief völlig problemlos, wenn man von einer Schulklasse absieht, die beinahe den Zug auseinandergenommen hat, während die Lehrerin dabeisaß und schwieg.
Da war ich geschwind ganz froh, dass ich gerade keine Rasselbande habe.
In Wismar habe ich erst mal die verkehrte Unterkunft angesteuert - und war sehr erleichtert, dass ich mich vertan hatte, die lag nämlich mitten an einer vielbefahrenen Kreuzung.
Mein jetziges Zimmer liegt ganz ruhig im Zentrum Wismars.
Ich war noch kurz am alten Hafen und habe etwas gegessen und habe versucht, mich zu orientieren, aber noch erscheint mir Wismar recht unübersichtlich.


Das ist ein alter Badekarren, wie man ihn früher benutzte, um züchtig ins Wasser zu gelangen.

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