Montag, 30. September 2013

Boltenhagen - Schloss Schwansee (24,4km)


Das ist es, das Schloss und ich bin mehr als zufrieden! Aber alles der Reihe nach:
Zuerst habe ich mir heute Morgen, noch ohne Rucksack, die weiße Wiek angeschaut. Das ist ein großer, neuer Hotelkomplex am Hafen von Boltenhagen, schon von weitem sichtbar. Die Lage ist zwar traumhaft, aber das Hotel hat durch seine Größe wenig Charme.


Das ist jetzt nur ein winziger Teil der Anlage.
Dann habe ich meinen Rucksack geschultert und bin erst einmal durch Boltenhagen gelaufen. Wie die meisten anderen Seebäder zieht sich auch Boltenhagen ewig hin, jeder will halt sein Häuschen nah am Strand bauen. Dazu kommen noch einige Kurkliniken und Souvenir-Läden und das wars dann schon weitgehend.


Möglichst bald bin ich zum Strand abgebogen und bin bald wieder an und unter einer Steilküste und Abnruchkante gelaufen.


Ich bin ja jedes Mal fasziniert von den verschiedenen Formen und Farben der Küste  und dem Kontrast von Wasser und Klippen.
Ein wenig gewundert habe ich mich, dass so viele andere Wanderer umgedreht haben und es immer einsamer wurde. 
Nach etwa 3 Kilometern war ich dann alleine und es gab auch keinen Aufgang vom Strand zum Steilküstenweg, der oberhalb des Strandes nah an der Abbruchkante verläuft.
Als mir zudem ein Paar, das mir entgegenkam, erklärte, da sei kein Durchkommen, bin ich halt zurück gelaufen.


Am Rand der Klippen zu laufen war dann aber bestimmt genauso schön, wie unten am Meer. Es ging ziemlich knapp an der Abbruchkante entlang mit vielen schönen Blicken aufs Meer.


Vor lauter Staunen kam ich wieder nicht so recht vom Fleck. Das war die Sicht von meinem Mittagsrastplatz:

Leider begann einige Kilometer später der Kolonnenweg, ein geteerter Weg entlang der Küste, rechts Büsche, damit man das Meer nicht sehen kann und links riesige Felder und sonst nichts.


Zu DDR-Zeiten sind hier die Soldaten patrouilliert, damit ihnen auch ja kein Bürger verloren ging.
Davon zeugt auch dieser Wachturm.


Viele Kilometer hieß es jetzt Pflaster treten, aber Radfahrer sind von diesem Weg begeistert. Allerdings gehts immer wieder rauf und runter.


Felder ziehen sich bis zum Horizont - aber es gibt keine Häuser und Ortschaften. So nah an der Möglichkeit "in den Westen rüber zu machen" durfte niemand wohnen.
Hin und wieder gab es schöne Blicke aufs Meer.


Und endlich kam auch mein Schloss in Sicht, während DDR-Zeiten völlig zerfallen, die Besitzer vertrieben, erstrahlt es jetzt wieder in altem Glanz.
Mein Zimmer liegt in der neu erbauten Dependance mit schönen, lichtdurchfluteten Räumen.


Obwohl ich einen absoluten Sparpreis bezahlt habe, bekam ich das größte und geräumigste Zimmer, der junge Mann an der Rezeption hat es wohl gut gemeint mit mir.
Nach einem sehr leckeren Abendessen bin ich noch mal zum Strand gebummelt und konnte mich kaum satt sehen am Sternenhimmel über mir, sogar die Milchstraße konnte ich ganz deutlich sehen.


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