Freitag, 6. September 2013

Karlshagen -Wolgast (10,69km)


Bei strahlend blauem Himmel bin ich heute Morgen wieder sehr früh aufgewacht (mit dem Sonnenaufgang!), aber ich bin ja auch immer sehr früh im Bett, bzw. im Zelt, ganz gegen meine üblichen Gewohnheiten. Abends bin ich allerdings auch immer ordentlich müde!
Ich habe die Gunst der Stunde genutzt und schnell meine Wäsche gewaschen ohne mit scheelen Blicken rechnen zu müssen, da es auf dem ganzen Campingplatz, der mir im übrigen sehr gut gefällt, keine Möglichkeit zur Handwäsche gibt, nur Waschmaschine und Trockner, dafür habe ich einfach zu wenig Wäsche. 
Als ich die Wäsche aufhängen wollte, löste sich der Knoten der Wäscheleine - und alles lag wieder im Sand, also das Ganze noch mal von vorn!
Ich packte aus meinem Zelt, was ich nicht mehr benötigte schon mal ein, und relaxte noch eine Weile am Strand, wollte ich das schöne Wetter und den traumhaften Strand doch noch eine Weile genießen.
Um mich herum wurden Claims abgesteckt, d.h. um ein Stück Strand wurde eine Art "Stoffzaun" festgeklopft.
Nach einer Weile stellte ich fest, dass das tatsächlich Sinn macht als Windschutz, es war heftig windig und dadurch schon ziemlich frisch.
Also baute ich mein Zelt vollends ab und machte mich auf den Weg nach Wolgast.
Zuerst kam ich am Hafen von Karlshagen am Peenestrom vorbei.


Sehr lange bestand der Weg aus zwei Betonspuren, die durchs flache Land führten.


Sogar Autos kamen mir auf diesen ungewohnten Straßen entgegen.
Rechts und links säumten riesige Felder den Weg.
Es dauerte gar nicht lange und ich konnte in der Ferne bereits die Sankt-Petri-Kirche erkennen. 
Ein älterer Herr (80 Jahre alt, das sah man ihm aber gewiss nicht an), verwickelte mich in ein Gespräch - wobei, eigentlich wars mehr ein Monolg und jetzt bin ich mit seiner ganzen Lebensgeschichte vertraut. Wenns stimmt, war er u.a. im Knast ("Menschenraub", weil er seine Verlobte über die DDR-Grenze gebracht hat), aber auch Abgeordneter im Hamburger Senat.
Jetzt will er hier alles verkaufen und wieder nach Hamburg ziehen.
Aber ein Temperament hatte der Mann noch und eine Lebenslust strahlte er aus!
Über die neue (blaue) Brücke näherte ich mich der Stadt und gleich am Hafen fand ich auch mein Hotel mit schönem Blick auf den Hafen.


Der Stadtbummel fiel recht kurz aus, nachdem  die Kirche bereits geschlossen war (vom Turm aus soll man einen fantastischen Blick auf Usedom, das Meer und die Peene haben).Auch das Museum war bereits zu und nur noch wenige Menschen waren unterwegs.
Jetzt liege ich im Bett und mir fallen ständig die Augen zu.
Morgen gibts eine lange Etappe, vielleicht gar nicht so dumm, ein wenig vorzuschlafen.



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