Samstag, 7. September 2013

Wolgast - Hanshagen (23,2km)


Eine Sonnenblume am Wegrand - ganz ähnlich lachte auch heute Morgen die Sonne vom Himmel.
Frühstück bekam ich im Garten, da der ganze Frühstücksraum der Pension um 8.00 Uhr bereits voll war!
Aber es war warm genug und der Garten geschmackvoll angelegt, sogar mit einem leise plätschernden Brunnen, so dass ich mich über diesen besonderen Platz richtig freute.
Da ich mit 24km Weglänge rechnete, gab es jedoch kein ausgedehntes Frühstück, zumal es heute recht warm werden sollte.
Ohne Einstiegsschwierigkeiten fand ich den Weg aus Wolgast heraus, kam noch an der Peene-Werft vorbei und bestaunte viele schöne Datschen.


Hin und wieder gaben die Bäume den Blick auf die Peene frei.
Bald darauf führte der Weg in den Wald - und dort blieb ich auch bis kurz vor Hanshagen.


Auf wunderbaren, menschenleeren Waldwegen (mir begegneten auf dem ganzen Weg genau 2 Radfahrer und ein Vater mit seinem Sohn) genoss ich die angenehmen Temperaturen im Schatten der Bäume und den leichten Wind.
Selbst der Rucksack fühlte sich (zunächst) nur halb so schwer an.
Begegnet bin ich jedoch vielen Tieren, einer Schlange, vielen kleinen Fröschen, zwei sich jagenden Eichhörnchen (immer rum um den Baumstamm), etlichen schimpfenden Eichelhähern, einem Schwan und einem Reh, das sicher genauso vor mir erschrocken ist wie ich vor ihm, als es kaum 2 Meter vor mir über den Weg sprang,


Kurz vor Wrangelsburg sah ich einen See durch die Bäume schimmern und da es keinen Weg dorthin gab, musste ich mich weglos durchs Unterholz schlagen, mit meinem unförmigen Rucksack kein ganz leichtes Unterfangen, aber es hat sich gelohnt:


Ein verträumter Waldsee mit gelben Seerosen lag ganz einsam und ruhig da und bot sich für eine Pause vom langsam doch immer schwerer werdenden Rucksack an.
Über Wrangelsburg, ein Ort mit einem ziemlich runtergekommenen Schloss und sonst nichts, ging der Weg dann beinahe schnurgerade weiter durch den Wald, bis es nicht mehr weit nach Hanshagen war.


Kurz hinter dem Ortsschild entdeckte ich eine zum Gasthof umgebaute Mühle, mit sehr leckerer Speisekarte. Nach einer kleinen Stärkung war der Rest bis zu meiner Unterkunft nur noch ein Klacks. Und für heut abend habe ich schon reserviert!
Insgesamt war das heute ein sehr schöner Weg, mit nur einem Mangel: Die Wegmarkierungen konnte man an 5 Fingern abzählen! Ohne gute Karte und - ich gebe es zu - google maps, wäre ich ziemlich aufgeschmissen gewesen. So konnte ich zumindest leicht herausfinden, wo ich gerade war, mein Orientierungssinn ist bekanntermaßen ja nicht so sehr gut ausgebildet!
Und jetzt gehts zum Essen!
Nachdem ich sehr gut gegessen habe, muss ich doch noch ein bisschen was zum Essen an der Ostsee schreiben. Meist ist es deftig, gut gewürzt, von der Menge her ganz ordentlich und preiswert. Oft gibt es Fisch in allen Variationen und kein Mensch verzieht das Gesicht, wenn man ein Bier dazu bestellt.  
Und als Beilagen gibt es.... meine heiß geliebten Bratkartoffeln!
Ach, ja, als optischer Gag floss mitten durch die Gaststube - unter Glas - der Mühlbach. Ich bin vielleicht erschrocken, als ich beim Eintreten plötzlich überm Bach stand.


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