Sonntag, 8. September 2013

Hanshagen - Greifswald (17,7km)


Diese 3 Köpfe am Wieker Hafen haben mich einfach begeistert!
Aber ich greife vor!
Zunächst hat mich Frau Sperling, meine Pensionswirtin, beim Frühstück ganz liebevoll bewirtet, es hat wirklich an nichts gefehlt, dabei war ich heute der einzige Gast:
Vom weichgekochten Frühstücksei über warme Brötchen, angemachten Quark, Wurst, Käse, Marmelade, Saft bis zu frischer Melone und Äpfeln gab es eine mehr als reichliche Auswahl.
Gut gestärkt verließ ich den netten Ort, dabei kam ich durch eine Straße mit sehr vielen reetgedeckten Häusern, und vor jedem Haus ein kläffender Hund!


Lange Zeit verlief der Weg wieder durch den Wald - aber auch ich verlief mich, sogar recht heftig!
Zwar hatte ich schon Sichtkontakt zum Ort, an den ich wollte, dummerweise lagen aber Eisenbahnschienen dazwischen und da traute ich mich nicht einfach so rüber!
Also musste ich ein ganzes Stück zurück laufen, um an den offiziellen Übergang zu kommen - der sich dann auch nur als einfacher Waldweg bis an die Schienen entpuppte und dann musste man halt einfach drüber!


(In der Mitte kann man die Schienen erahnen!)
Auf dem weiteren Weg hätte ich lange Zeit neben einer recht stark befahrenen Straße herlaufen müsen, das hat mir nicht so recht gefallen. Daher beschloss ich, einen kleinen Umweg durch ein Naturschutzgebiet zu laufen. Der Weg war wirklich sehr idyllisch, allerdings auch sehr beschwerlich. Oft musste ich mich durchs Unterholz kämpfen, da der Weg eigentlich nur noch aus tiefen Pfützen bestand, aus denen lauter kleine Fröschlein vor meine Füße sprangen. Da musste ich schon sehr aufpassen, nicht aus Versehen eines zu zertreten!


Dieser Weg war zwar sehr abwechslungsreich, hat aber auch viel Zeit gekostet. 
Da war ich schon froh, als ich bald darauf das Ortsschild von Greifswald entdeckte, nicht ahnend, dass mir noch eine ganz schöne Pflastertreterei bevorstand.
Bis ich endgültig in meinem Zimmer in der Jugendherberge stand, verging noch über eine Stunde (mehr als 5km), die ich fast durchgängig an öden Plattenbausiedlungen vorbei lief!


Zum Glück klappte in der Jugendherberge alles wie ausgemacht und ich habe wirklich ein Zimmer für mich alleine.
Da ich den Eindruck hatte, für heute genug Straße gelaufen zu sein, beschloss ich, mit dem Bus nach Wiek zu fahren.
Wiek ist ein Teilort von Greifswald, direkt am Bodden, mit schönen alten Fischerhäusern und einer recht seltenen Klappbrücke.


Wenn Schiffe unter der Brücke durchfahren wollen, wird sie einfach in der Mitte hoch geklappt. Das ist ein beeindruckendes Schauspiel, zumal die Brücke fast vollständig aus Holz besteht!
Auch die Fischerhäuschen waren sehr liebevoll restauriert, zum Teil mit sehr gepflegten Gärten.


Sebstverständlich habe ich auch noch einen Abstecher zur Klosterruine Eldena gemacht, die durch Caspar David Friedrichs Gemälde in großer Zahl verewigt wurde. 
Jetzt, gegen Abend, war gar nicht viel los und ich konnte meine Fotos ohne störende Menschenansammlungen aufnehmen.


 Nach einem sehr leckeren Abendessen an der Brücke bin ich wieder zurück gefahren. Abends freue ich mich immer auf mein Bett, die Lauferei und die vielen neuen Eindrücke machen mich doch recht müde.

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