Mittwoch, 11. September 2013

Stahlbrode - Stralsund (24,7km)


Wie ihr seht, habe ich auch heute mein anvisiertes Ziel, Stralsund, erreicht und sitze am alten Marktplatz und freue mich auf mein Essen. 
Heute Morgen bin ich recht früh aufgewacht, so dass ich mich in Ruhe auf den heutigen Tag vorbereiten konnte.
Sehr erstaunt war ich, als plötzlich der Toilettensitz unter mir heftig zu vibrieren begann. Sollte dieses ziemlich heruntergekommene Hotel derartig innovative Ideen bergen?
Weit gefehlt, ein Blick aus dem Fenster lüftete das Geheimnis:
Auf der Baustelle vorm Haus wurde mit einer Rüttelmaschine gearbeitet und die Toilette, die relativ instabil war, wackelte einfach mit!
Hungrig freute ich mich auf mein Frühstück (ich bin hier morgens immer sehr hungrig) aber musste leider vor verschlossener Tür warten, obwohl es Frühstück ab sieben geben sollte, inzwischen war es halb acht.
Zehn Minuten später kam die Dame des Hauses angefahren, nuschelte sowas wie "Gleich fertig!", und um acht konnte ich dann endlich frühstücken.
Also ein Hotel mit ungepflegten Räumen und schlechtem Service zu einem hohen Preis - nicht wirklich empfehlenswert!


Wesentlich angenehmer ging der Tag dann weiter.
Auf einem schönen Weg direkt an der Küste hatte ich herrliche Ausblicke aufs Meer. Zudem kam immer wieder die Sonne durch und tauchte die Landschaft in ein wunderbares Licht.


Auf dem Wasser tummelten sich ganze Schwanschwärme, und am Weg sorgten schöne Aussichtspunkte dafür, dass ich nicht sehr zielstrebig wanderte.
Auffallend war auch, wie schnell sich in den letzten Tagen die Bäume hier gefärbt haben, es wird wohl Herbst!


Auf  dem sich anschließenden Wiesenweg musste ich dann feststellen, dass meine Schuhe leider nicht wasserdicht sind.


Begeistert hat mich eine Kormorankolonie, die ich längere Zeit beobachten konnte, und ein Reh ist auch wieder vor mir geflohen.
Dann wurde es Zeit, dass ich wieder ein wenig Gas gab, ich wollte ja heute noch nach Stralsund.
Überdies war der Weg auch nicht mehr so reizvoll, es ging kilometerlang über Kopfsteinpflaster neben der Bundesstraße her.


So eine lange, abwechslungsarme Straße eignet sich allerdings prima zum Nachdenken, so war ich ganz überrascht, als ich die Werft und die Brücke von Stralsund vor mir auftauchen sah.


Trotzdem dauerte es von hier aus noch über zwei Stunden, bis ich im Zentrum war.
Markierungen fehlten völlig, die Karte half mir auch nicht wirklich weiter, so war ich weitgehend auf meine Intuition und die immer mal wieder in der Ferne auftauchende Brücke angewiesen. Ich bin richtig stolz darauf, dass ich mich nur einmal kurz verlaufen habe.


Diesen Kinderspielplatz direkt am Meer habe ich zu meinem Lieblingsspielplatz erklärt!
Immer wieder schaute ich besorgt zum Himmel, weil sich über mir dunkelste Wolken zusammenbrauten!
Aber bis ich mein Hotel erreichte hielten die Wolken zum Glück noch. 
Das Hotel befindet sich in einem richtig alten, verwinkelten Haus, das nur sehr wenig renoviert worden ist, sehr gemütlich, äußerst zentral gelegen, sauber und preiswert.
Kaum war ich im Haus, fing es an zu regnen!
In einer Regenpause ging ich zum Hafen und organisierte mir für morgen Mittag einen Segeltörn, darauf freue ich mich sehr!


Den nächsten Regenguss saß ich im Café aus, und jetzt hat es sich hoffentlich ausgeregnet!
Zumindest habe ich mein Abendessen ohne nass zu werden im Freien auf dem Alten Markt eingenommen.



Und jetzt geh ich schlafen!










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