Da stehen sie, die 4 Bremer Stadtmusikanten und waren umringt von unzähligen Touristen, heute hat in Bremen nämlich der "Freimarkt" begonnen, so was ähnliches wie unser Wasen. Ganz Bremen ist voll mit Herrenrunden, Russen und Holländern.
Leider überwiegen auch hier im Hotel die Engländer und Russen und vor allem die Engländer haben kein sehr feines Benehmen.
Gestern Abend hat eine englische Herrenrunde ganz ordentlich gepichelt, dann gegen zwölf vor meinem Zimmer rumgelärmt, Hilfe beim Aufschließen ihrer Zimmer gebraucht und zu allem Überfluss hat mein Nachbar (der auch zu dieser Herrenrunde gehört) wohl die ganze Nacht über der Schüssel gehangen. So viel zu den englischen Gentleman. Heute Morgen bei der Abreise sahen sie immer noch nicht so ganz fit aus.
Zunächst bin ich heute Morgen einfach durch die Stadt gebummelt, habe den Leuten zugesehen, habe ein paar Sachen eingekauft (endlich auch Karten vom weiteren Wegeverlauf), war etwas enttäuscht, dass der Marktplatz vollgestellt war mit Buden und Karussells, so dass man das schöne Häuserensemble gar nicht richtig sehen konnte.
Dann habe ich beschlossen, das Beste daraus zu machen, habe gebrannte Mandeln gekauft und leckere Reibekuchen gegessen - die können sie hier wirklich!
Natürlich hat es mich wieder zum Wasser gezogen und ich bin eine Weile an der Weser entlang gebummelt.
Dabei bin ich auf das Museum für moderne Kunst gestoßen und hatte spontan Lust auf ein wenig Kultur. Die Exponate waren recht interessant, auch wenn ich zugeben muss, dass ich nicht alles verstehe. Bei Schimmel hinter Glas ( und das war noch nicht mal ein Beuys)
oder einer mattschwarz bemalten Leinwand fällt mir einfach nichts ein. Aber vielleicht liegt die Kunst ja in der Provokation!
Die "Fallenbilder" von Spoerri haben mir dagegen ganz gut gefallen.
Danach habe ich meinem Rücken und meinen Füßen, die bisher ohne Murren ihren Dienst getan haben, noch eine Massage gegönnt.
Hungrig und durstig bin ich anschließend zum "kleinen" Freimarkt am Dom gebummelt und habe noch eine Kleinigkeit gegessen und dem dortigen Treiben zugeschaut.
Gerade habe ich ausgerechnet, dass ich jetzt 666,88 Kilometer gelaufen bin - und jetzt habe ich keinen Schnaps da!!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen