Mittwoch, 2. Oktober 2013

Schönberg - Lübeck (24,6km)


So sieht meine Markierung jetzt aus und an den wichtigen Abzweigungen ist sie tatsächlich zu finden, wenn man nicht gerade träumt, wie ich heute in Lübeck.
In Schönberg wollte ich zunächst die Kirche besuchen, wie sich das für einen ordentlichen Pilger gehört. Leider war sie abgeschlossen, also machte ich mich ohne kirchlichen Segen auf den Weg.
Meine Freude war groß, als ich die erste Muschelmarkierung auf meinem Weg entdeckte.
Der Weg selbst schlängelte sich zunächst an einigen Fischteichen vorbei.


Dann ging es lange Zeit auf der Straße weiter. Da so gut wie keine Autos fuhren war das kein Problem.
Immer wieder standen schöne alte Bäume neben der Straße.


Als ich an einer Koppel mit etlichen jungen Kühen vorbei kam, hörten erst alle Tiere gemeinsam auf zu fressen und schauten zu mir herüber, im nächsten Moment hopsten und sprangen sie im reinsten Schweinsgalopp dorthin, wo ich stand.


Als ich weiter ging, sprang die gesamte Herde neben mir her, so lange es die Weide zu ließ.
Ich vermute, dass hier nicht allzu oft Wanderer vorbei kommen.


Palingen hieß das letzte Dorf vor der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
Ein hübscher Ort mit vielen reetgedeckten Häusern. 
Danach kam Wald, die Palinger Heide und der ehemalige Todesstreifen.


Ganz schön gruselig, für mich heute noch! 
Und wie froh ich bin, dass das jetzt Geschichte ist!
In Schleswig-Holstein begrüßte mich zumächst diese Kröte, auf die ich beinahe getreten wäre.


Ich glaube, ihr war ziemlich kalt, sie reagierte zumindest äußerst langsam.
Das nächste war dieser Müllberg mitten  im Wald, so was habe ich in Mecklenburg-Vorpommern in den ganzen vier Wochen nicht einmal gesehen.


Kurz darauf war ich dann bereits in den Außenbezirken von Lübeck.
Auch in Lübeck zog sich der Weg bis zu meiner Unterkunft gewaltig, zumal ich irgendwo eine Abzweigung übersehen und mein Muschelzeichen verloren hatte.
Schön war es jedoch, an der Trave entlang zu laufen.


Als ich mich meinem Hotel näherte, bin ich dann doch ein bisschen erschrocken.
Es ist ein wenig in die Jahre gekommen und liegt direkt an der vierspurig ausgebauten Straße nach Travemünde.
Und jetzt liege ich in meinem liebevoll eingerichteten Zimmer in meinem kuscheligen Bett und höre keinen Ton, weil das Zimmer nach hinten rausgeht!
Vorher war ich aber noch ohne Rucksack in der Lübecker Innenstadt, habe mir die markanten Gebäude wie das Holsten-Tor angeschaut und in einem kleinen Restaurant mit dem netten Namen "Kartoffelkiste" lecker zu Abend gegessen: Eine Ofenkartoffel mit Bulgur, Kichererbsen, Sour Creme, Körnern, Rosinen und einer Sesam - Honig Sauce.











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