Mittwoch, 9. Oktober 2013

Hamburg


Ziemlich grau war es heute beim Aufwachen und auf der Straße standen Pfützen, es sah auch nicht nach einer wesentlichen Wetterbesserung aus.
Also packten wir unsere Regenjacken und Schirme ein und machten uns auf in Richtung Hafen. An der Reeperbahn entdeckte Claus dieses Verbotsschild und das nicht nur einmal, es war also ernst zu nehmen:


Am Hafen ließen wir uns recht schnell zu einer Barkassenrundfahrt überreden (hatten wir ja eh vor).
So zogen wir dann an den Docks vorbei, an den Containerterminals, wo die Container wie von Geisterhand automatisiert ver- und entladen werden, durch die Speicherstadt und an einem riesigen Kreuzfahrtschiff.


Auch an der Elbphilharmonie (immer noch nicht fertig) kamen wir vorbei. Von ursprünglich geplanten 77 Millionen sind die Baukosten inzwischen auf über 700 Millionen gestiegen und eine Fertigstellung ist noch nicht in Sicht.


Inzwischen hatte es heftig zu regnen begonnen und um nicht völlig durchnässt zu werden, haben wir erst mal einen Kaffee getrunken, immerhin mit einem schönen Blick auf die Docks.


Als der Regen etwas nachgelassen hatte, haben wir uns die Michaeliskirche angeschaut. 
Durch ihren hellen und weiten Innenraum wirkt sie sehr elegant, auch durch die reichlichen vergoldeten Stuckelemente, aber nicht kitschig.


Anschließend haben wir unter den Arkaden gesessen und an einer Führung durch das Rathaus teilgenommen.


Da das Gebäude im Krieg fast nicht beschädigt wurde, sind viele Räume noch im Originalzustand zu besichtigen. Hier tagen auch die Bürgerschaft und der Senat von Hamburg.


Beim Bummel durch die Hamburger Innenstadt bestaunten wir interessante Häuser


aber auch interessante Geschäfte.


Der Höhepunkt des Tages sollte aber erst noch folgen. Bereits recht hungrig stießen wir im Internet auf das Restaurant "Casa Franco", ein portugiesisches Fischrestaurant mit euphorischen Bewertungen.
Recht skeptisch öffneten wir die Tür zu einem kleinen, unscheinbaren Lokal und wurden sofort aufs herzlichste von Franco begrüßt. Zwei Plätze gab es auch im angrenzenden Raum für uns und wir warteten neugierig auf die Speisekarte. Die kam aber nicht!
Dafür erklärte uns Franco, es gäbe "nur" ein Menü mit vier Gängen, man könne wählen zwischen Fisch und Fleisch und der Rest sei Überraschung.
Wir erklärten uns damit einverstanden und bekamen als erstes flambierte Gambas serviert, die bis auf dem Tisch noch mit großer Flamme brannten und von Franco mit viel Show serviert wurden - und auch noch sehr lecker schmeckten.
Die beiden Fischgänge danach waren eine reine Gaumenfreude mit exotischem Fisch und exotischen Saucen (z.B. Mahi-Mahi mit einer Aperol-Erdbeer-Sauce), wobei uns der Fisch entweder als Foto gezeigt wurde (Franco mit riesigem Fisch, so groß wie er selbst) oder sogar vorher durch das Restaurant getragen wurde (ein armlanger Catfish).
Mittlerweile war das Lokal bis auf den letzten Platz gefüllt, Franco schmiss immer wieder eine Lokalrunde eines Gemisches aus Brandy und Licor 43 und gab dazu portugiesische Trinksprüche zum Besten. Nebenher flirtete er mit den anwesenden Frauen und servierte immer wieder brennende Gambas inklusive einiger Showeinlagen. Um das Ganze abzurunden gab es noch einen Gitarrenspieler, der auch ab und zu spielte.
Wir hatten also ein hervorragendes Essen einschließlich eines gelungenen Spektakels zu einem angemessenen Preis.
Nach der katalanischen Créme konnte ich kaum noch Papp sagen und nach einem herzlichen Abschied (einschließlich einer roten Rose, die jeder Dame beim Gehen feierlich von Franco überreicht wurde) machten wir uns sehr satt und sehr zufrieden auf den Weg zurück ins Hotel.









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