Mittwoch, 23. Oktober 2013

Wildeshausen - Visbek (21,5km)


Um acht Uhr war ich heute schon unterwegs, da für nachmittags Gewitter angesagt waren, da möchte ich nicht unbedingt über Felder laufen.
Es war wieder ziemlich warm, so um die 20 Grad.


Noch sah es ja nicht nach Gewitter aus.
Erst heute Morgen ist mir aufgefallen, dass Wildeshausen mitten im Wald liegt, an vielen Häusern besteht der Garten aus Waldbäumen!


Heute verlief der Jakobsweg direkt auf dem Pickerweg, einem alten Handelsweg.


Und die Gegend hier war bereits vor 4000 Jahren von den Menschen der "Trichterbecherkultur" besiedelt, den ersten Menschen, die sesshaft wurden. Davon zeugen die Großsteingräber, die zur Bestattung der Toten errichtet wurden und die immer mal wieder an meinem Weg liegen. Heute waren es die "Hohen Steine"


und die "Steinerne Braut".


Ansonsten gab es heute viel Wald 


und etwas Wasser - aber nur zu meinen Füßen.


Das Wetter hielt, bis ich in Visbek war, aber dann gab es ein paar heftige Schauer!


Die St. Vitus Kirche war tatsächlich offen, so dass ich, wie es sich für einen ordentlichen Pilger gehört, auch mal wieder eine Kirche von innen gesehen habe.
Mein Zimmer hier ist leider nicht so der Hit, ich lüfte seit heute Mittag und es stinkt immer noch nach Rauch, aber ich darf nicht sehr wählerisch sein, so viel Zimmer gibt es in der Gegend nicht - sonst muss ich im Graben schlafen.
Auch das Essen ist etwas grenzwertig.
Gestern durfte ich mein Essen in der Bar einnehmen, als einzige Frau zwischen lauter Bier und Schnaps trinkenden Herrenrunden, was an sich gar nicht so schlimm gewesen wäre. Aber als mein "Wildeshausener Spiegelei" kam, bestand mein Essen aus Bratkartoffeln, die tatsächlich in (lauwarmem) Fett schwammen (das Fett stand etwa 1cm hoch auf dem Suppenteller (!)), 2 durchgebratenen Spiegeleiern und das ganze unter einer Käsehaube.
Da ich ordentlich Hunger hatte, habe ich ein bisschen gegessen- aber es war grauslig!
Heute dachte ich, das passiert mir nicht noch mal und bin in einem relativ guten Restaurant essen gegangen.
Ich bestellte einen Cesars Salad und bekam: Eine durchgebratene Hähnchenbrust auf Karottensalat mit Mayonaisedressing, einigen Rucolablättern, Krautsalat, Eihälften, Käse-Schinkenröllchen mit Mayonaise, Kiwischeiben, Tomatenscheiben und Sellerie-Fenchelsalat, eine gewagte Mischung! Aber nicht so recht nach meinem Geschmack, obwohl ich da schon experimentierfreudig bin!
Dennoch war dieser Abend ein Erlebnis, am Nebentisch saßen nämlich acht nicht mehr so ganz taufrische Damen und "snakten" (erzählten/plauderten) im breitesten Plattdütsch. und die kamen zu Wort! Meistens redeten Dreie gleichzeitig!
Verstanden habe ich noch recht viel und einen plattdeutschen Artikel in der Zeitung konnte ich auch lesen. Sind die Übungsstunden mit meinem Opa doch nicht vergebens gewesen.











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