Sonntag, 27. Oktober 2013

Dümmerlohausen - Osnabrück (20,3km)


Mit diesem herrlichen Licht durfte ich heute wieder starten, wohl wissend, dass sich das im Lauf des Tages noch ändern würde. Es war Regen und heftiger Wind vorhergesagt.
Ziemlich windig war es bereits - aber so, dass es eher Spaß machte.


Die Wolken wurden in rasantem Tempo über den Himmel geblasen und es dauerte nicht lange, da tauchten die ersten dunklen Wolken auf. Innerhalb von vielleicht einer halben Stunde war der ganze Himmel tiefgrau.


Also verpackte ich mich und meinen Rucksack wasserdicht und harrte der Dinge, die da kommen würden. 
Zunächst nahm der Wind ordentlich zu, die Äste der Bäume bogen sich heftig und kurze Zeit später lag bereits der erste Baum auf dem Weg. 


Da wurde es mir dann doch ungemütlich und ich lief etwas schneller, zumal es jetzt auch noch zu regnen begann.
Dabei kam ich ganz schön außer Puste, ich war wieder in den Dammer Bergen und da gehts immer wieder rauf und runter!


So gibt es sogar einen "Bergsee".


Bei dem Regen sah der allerdings nicht sehr verlockend aus.
Nachdem die Markierungen heute wieder völlig verwirrend waren, habe ich im Internet mal recherchiert, was es mit den neuen Schildern von 2013 auf sich hat - und habe mich ziemlich geärgert, dass ich das nicht früher gemacht habe, das hätte mir einige Umwege erspart.
2013 wurde eine Teilstrecke des Jakobsweges (von Bremen bis Osnabrück) mit diesen neuen Schildern so markiert, dass sie auch für Leute mit Handicap zu begehen bzw. zu befahren ist, d.h. schwierige Passagen oder enge Waldwege werden umgangen. Eigentlich eine richtig gute Idee. Ich hätte mich ja früher informieren können!!


Die Lamas hatten kein Problem mit dem Regen und auch den Pilzen kam er wohl gelegen.


Der Himmel wurde allmählich immer bedrohlicher und auch die Windstärke nahm zu, außer mir gab es nur noch ein paar verrückte, dreckbespritzte Fahrradfahrer im Wald, die mich mit lautem Klingeln zur Seite scheuchten und über den Jakobsweg lästerten.
Kurze Zeit später überholte ich dann zumindest einen von ihnen, der mit seiner Kette kämpfte, war mir ein inneres Oktoberfest!


Interessant war der Moment, als ich über den Kamm des letzte Hügels lief. Kurz vorher hatte ich bei heftigem Wind das Bild oben aufgenommen. Jetzt war es plötzlich fast windstill und vor mir lag dieses Panorama:


Als wenn es nie dunkle Wolken gegeben hätte!
Dabei sind die "Berge" hier kaum 100 Meter hoch, unglaublich!
Trotzdem war ich froh, als ich den Neuenkirchener Bahnhof erreicht hatte, so ganz traute ich dem Sonnenschein noch nicht, außerdem war mir in meinen Regenklamotten inzwischen ziemlich warm. Ja, und meine Schuhe sind nicht dicht, jetzt weiß ichs.


Bis der Zug kam, hatten mich die Regenwolken wieder eingeholt, das ging heute ganz schön schnell, aber nass bin ich nicht mehr geworden.
Die Jugendherberge in Osnabrück hatte ich schnell gefunden, auch wenn sie etwas außerhalb liegt, nur in mein Zimmer kam ich nicht, weil die Rezeption sonntags erst ab 17 Uhr besetzt ist.
Das war aber gar nicht so schlimm, das Foyer war offen, es gab einen Kaffeeautomaten und ich hatte anderthalb Stunden Zeit zum Lesen.
In der Zwischenzeit schauerte es heftig und ich war froh, im Trockenen zu sitzen.
Zum Essen bin ich dann noch mal in die Innenstadt gefahren und habe ganz gut und preiswert in einer Art Studentenkneipe gegessen (Empfehlung des jungen Mannes an der Rezeption).
Dort war es recht voll, aber ansonsten war Osnabrück fast wie ausgestorben.


Ach ja, ob das die neue Weihnachtsdeko wird? Hing relativ weit oben im Baum.












Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen