Mittwoch, 30. Oktober 2013

Tecklenburg - Bad Iburg (22km)


Ganz so schön wie auf diesem Foto war es heute nicht ständig, aber geregnet hat es auch nicht, war also ganz in Ordnung.
Der gestrige Tag hat mir beim Aufstehen heute Morgen schon noch ein wenig in den Knochen gesteckt, ganz so leicht wie sonst bin ich nicht aus dem Bett gekommen, allerdings hat mich die tolle Aussicht aus meinem Fenster begeistert.


Da ich gestern zu müde war, um Tecklenburg zu besichtigen, das "Rothenburg des Nordens", hatte ich mir vorgenommen, heute Morgen noch hindurch zu laufen.


Schön verwinkelt mit hübschen Fachwerkhäusern schmiegte sich der Ort  an die Hügel.


Über einen schmalen Weg an einigen Fischteichen vorbei erfolgte dann der erste Anstieg.


Das hat schon eine ganz andere Qualität, mit 14 Kilogramm auf dem Rücken einen steilen Weg hinauf zu steigen, im Vergleich zum Laufen in der Ebene. Teilweise kam ich mir vor, wie eine Schnecke.
Dafür gab es aber immer wieder fantastische Ausblicke.


Häufig kam ich an neu umgestürzten Bäumen vorbei, manche lagen quer über dem Weg. 


Da scheint "Christian" doch heftiger gewesen zu sein als in Osnabrück.
Nachts muss es noch mal ordentlich geregnet haben, jedenfalls waren die Wege ziemlich aufgeweicht und matschig. Das hielt eine Gruppe von 5 älteren Mountainbike - Fahrern aber nicht davon ab, über den recht schmalen Wanderweg zu brettern, danach sah der Weg dann entsprechend aus.


Da war ich schon froh, wenn ich nicht im Morast stecken blieb. 
Hoch über einem kilometerlangen Kalkstein - Steinbruch führte der Weg entlang.


In Verbindung mit der Nässe wurde der Kalk so schmierig wie Schmierseife. Zum Glück lag viel Laub auf dem Weg und die Abbruchkanten waren gut gesichert.
Ein paar Mal kam ich auch wieder an bestrickten oder behäkelten Bäumen vorbei, dieser neue Trend greift wohl schnell um sich.


Manchmal war es nicht einfach unter all den Blättern den Weg zu entdecken, da war ich schon sehr dankbar für eine gute Markierung.


Kurz nachdem ich den höchsten Punkt des Münsterlandes (235m) erreicht hatte, überquerte ich die Grenze zwischen Westfalen und Niedersachsen.


Vor Bad Iburg lag noch eine Art "Skihütte" auf dem Weg, wo ich einen leckeren Kürbisauflauf mit gutem Appetitt verspeiste.
Dann war es auch nicht mehr weit und ich sah das Schloss von Bad Iburg vor mir.
Ziemlich müde und erschöpft erreichte ich mein Zimmer.
Ich wollte nur noch schnell in die naheliegende Innenstadt gehen, um mir etwas zum Essen zu holen - aber von schnell konnte keine Rede sein. Die Stadt ist zur Zeit eine einzige Baustelle und ständig führten Wege vor Absperrungen, verrammelte Tore (Privatweg) oder endeten im Nichts. Irgendwann fragte ich einen vermeintlich Einheimischen, der mich einen Treppenweg zum Schloss hoch schickte, wo ich zwar einen schönen Schlosspark bewundern konnte, aber wieder vor einem verschlossenen Tor stand.


Zum Schluss entdeckte ich einen Weg, der erst im weiten Bogen um den Ort herumführte, um dann von hinten in die Stadt zu führen. Für einen Weg von 400 Metern hatte ich 40 Minuten gebraucht!



Direkt hinter meinem Zimmer lag eine Weide mit Damwild. Der Hirsch war wohl gerade in der Brunft und hat die ganze Nacht geröhrt. Die Hirschdamen jedoch ignorierten ihn völlig, soweit ich das beurteilen konnte.















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